Im Rahmen des 21. SO GEHT´s Treffens am 07. Oktober 2023 tauschten sich rund 30 Interessierte in Mainz zu dem Thema „PROJEKTE“ aus. Die Teilnehmenden setzten sich aus aktiven Jugendvertreter:innen, Fachkräften aus der Jugendarbeit, jugendpolitischen Sprecher:innen und Mitarbeitenden von medien.rlp, die den Tag organisierten, zusammen.
Wie auch bei den vergangenen SO GEHT’s Treffen begann der Tag bei einem ungezwungenen Austausch bei Kaffee, Tee und Keksen. Viele bekannte Gesichter freuten sich auf ein Wiedersehen und brachten einander auf den neusten Stand aus den Jugendvertretungen.
SO GEHT´s LOS
Staatssekretär Janosch Littig vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration (MFFKI) eröffnete den Tag und hob noch einmal hervor, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement, vor allem in diesen Zeiten, sei. Er bedankte sich, auch im Namen von Ministerin Katharina Binz, bei den Jugendvertreter:innen für ihre Arbeit und Zeit, die sie täglich in ihr Ehrenamt stecken. Anschließend stand er den Teilnehmenden für Fragen zur Verfügung und berichtete auf Nachfrage davon, wie sich die Woche eines Staatssekretärs gestalte. Es folgte ein Grußwort von Sabrina Kleinhenz, der Vorsitzenden des Dachverbands der kommunalen Jugendvertretungen Rheinland-Pfalz e.V., die noch einmal herzlich zum Dachverbandstreffen der kommunalen Jugendvertretungen einlud.
SO GEHT INPUT
Nach der Mittagspause fanden sich die Teilnehmenden zu ihren Workshop-Gruppen zusammen und standen zunächst vor der gemeinsamen Aufgabe, einen möglichst großen Turm aus einer begrenzten Anzahl Holzstäbe, Klebeband, einer Schnur und einem Marshmallow zu bauen. Alle hatten sichtlich Spaß bei dieser Gruppenaufgabe und der höchste Turm maß stolze 1,10 Meter.
In der Arbeitsphase der Workshops wurde zunächst das (noch) Unmögliche erdacht: die Teilnehmenden sollten mit Hilfe bestimmter Projektbausteine groß denken, eine Projekt-Utopie erschaffen, um dann in einem nächsten Schritt den „Realitätscheck“ zu wagen und die Projekte so anzupassen, dass eine Umsetzung auf Ebene der Jugendvertretungen möglich ist.
Die Projekte beschäftigten sich je nach Workshop mit folgenden Schwerpunkten:
- Generation ohne Zukunft! Ist Veränderung möglich?
- Wählen bringt eh nix! Wahlrecht ab 16 und die Europawahl
- Never ending story! Nachwuchs in Jugendvertretungen
SO GEHT JUGENDBETEILIGUNG
Im Anschluss stellten drei unterschiedliche Jugendvertretungsformen sowohl ihre Strukturen als auch ihre Projekte vor. Das Jugendkomitee Bad Dürkheim berichtete von einer erfolgreich umgesetzten Podiumsdiskussion zur Oberbürgermeisterwahl, die sowohl als Vor-Ort-Veranstaltung als auch als Live-Stream verfolgt werden konnte. Im Gegensatz zu anderen Podiumsdiskussionen zur Wahl lag der Fokus hier natürlich vor allem auf den Fragen der Jugendlichen vor Ort, die von den Politker:innen diskutiert wurden.
Die Jugendvertretung Rhein-Selz organisierte in diesem Jahr den ersten Christopher Street Day in Nierstein und erläuterte die Hürden, die bei der Planung eines solchen Events zu überwinden sind. Sichtlich stolz präsentierte die Gruppe zum Abschluss Fotos von einem gelungenen bunten Tag mit viel Austausch und durchweg positivem Feedback.
Katharina Bertz von der Stadt Mainz stellte abschließend die Mainzer Jugendkonferenz vor, die seit 2022 ein Baustein in der Beteiligungskultur der Stadt Mainz ist. 300 Jugendliche zwischen 13 und 17 Jahren haben hier einmal im Jahr die Möglichkeit, ihre Wünsche und Ideen Vertreter:innen der Stadtpolitik vorzustellen. Ausgehend von der Konferenz entstanden dadurch zahlreiche tolle Folgeprojekte wie „Bike-Parks“, „Flutlicht am Goethepark“ oder „Saubere Stadt - sauberer Rhein“. Alle drei Projektvorstellungen machten noch einmal deutlich, wie zeitintensiv, aber auch wie vielfältig Arbeit in Jugendvertretungen ist.
SO GEHT PLENUM
Die Ergebnisse aus den Workshops wurden anschließend im Plenum präsentiert, sodass alle Jugendvertreter:innen mit utopischen und weniger utopischen Projektideen in den Feierabend starten konnten. Vor allem die utopischen Ideen, bei denen weder Zeit, noch Geld, noch Personal eine Rolle spielte, ließ alle Teilnehmenden ins Schwärmen und Träumen verfallen. Die Gruppe Europawahl wies noch einmal darauf hin, dass das Wahlalter bei der anstehenden Europawahl auf 16 Jahre gesenkt wurde. Mit dem Wunsch „Informiert (euch) und geht wählen“ wurde der Austausch im Plenum beendet.
Wir hoffen, auch im kommenden Jahr beim SO GEHT´s Treffen 2024 viele interessierte junge Teilnehmende begrüßen zu können!